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Die Rikscha: das echte umweltfreundliche Auto: fährt mind. 100 km mit 1 kg Nudeln und führt dich fast überall hin Auf der Rikscha von San Giovanni Rotondo nach Bologna
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Über die Reise

Von 22.März bis 10.April 2011 war ich auf der auf der Karte mit hellrot gekennzeichnete Strecke mit der Rikscha-taxi unterwegs.

in hellrot die im 2011 gefahrene Strecke

I n hellrot die auf der Adriaküste gefahrene Strecke.


H ier der Fahrplan meiner letzte Reise, mit Verlinkung an die jeweiligen (auf Italienisch erzählten) Tagesetappen :

Di 22-03-2011: San Giovanni Rotondo (FG) - San Severo (FG)

Mi 23-03-2011:  San Severo(FG) - Poggio Imperiale (FG)

Do 24-03-2011: Poggio Imperiale (FG) - Campomarino Lido (CB) 

Fr 25-03-2011: Campomarino Lido (CB) - Termoli /Acquaviva Collecroce (CB)

Sa 26-03-2011: Termoli (CB) - Vasto (CH)

So 27-03-2011:  Vasto (CH) - Contrada Vallavò, bei San Vito Chietino (CH)

Mo 28-03-2011:  San Vito Chietino - Ortona

Di 29-03-2011: Ortona (CH) - Pescara - Montesilvano (PE)

Mi 30-03-2011: Montesilvano (PE) - Giulianova (TE)

Do 31-03-2011: Giulianova (TE) - Cupra Marittima (AP)

Fr 01-04-2011: Cupra Marittima (AP) - Porto S.Elpidio

Sa 02-04-2011: Porto S.Elpidio - Civitanova Marche - Loreto

So 03-04-2011: Loreto  - Ancona

Mo 04-04-2011: Ancona

Di 05-04-2011: Ancona - Senigallia

Mi 06-04-2011: Senigallia - Pesaro

Do 07-04-2011: Pesaro - Riccione

Fr 08-04-2011: Riccione - Rimini - Cesena - Forlì

Sa 09-04-2011: Forlì - Faenza - Imola - Castel San Pietro Terme

So 10-04-2011: Castel San Pietro Terme - Bologna

Es hat sich dabei eine lange umRandung des italienische Halbinsel -einschl. Sizilien- auf einem menschebetriebene Rikscha-taxi vollendet. Ja, Italien, eine "Geographische Ausdruck" wie der Österreichische Fürst von Metternich sich darüber äußerte, deren nicht nur geographische Komplexität und Vielfalt konnte ich mich nach und nach mehr bewusst machen, indem von Nord nahc Süden, von Süden nach Norden und rundherum zwischen Osten und Westen Ihre Straßen befahren bin.

Von meiner Erfahrungen, einschliesslich dem letzten Reiseabschnitt zwischen Gargano und Bologna, habe ich so getreu wie mir nur möglich eine Berichterstattung auf Italienisch niedergeschrieben, wobei die Reisenabschnitte zwischen 2010 und 2011 von reichliches photomaterial begleitet sind.

Dabei war mein Anliegen nicht nur die Reiseerfahrungen so konkret wie möglich darzustellen (darum z.B. die tabellarisch dargestellte Aufzählung von meiner Nahrung/Treibstoff während der Reise), sondern vor allem konkrete geographische Daten und Gegebenheiten der verschiedenen Teilstrecken auf dem Internet anvertrauen.

Es ist vielleicht nicht unnötig erneut zu erklären, dass die Rikscha, die Protagonist dieser Reisenreihe gewesen ist, kein motorbetriebenes Fahrzeug ist, und auch kein Fahrrad mit elektrischem Hilfsmotor... und es ist auch gut so.
Wenn du mehr über den Versorgungssystem erfahren möchtest, dann Schau mal hier.



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Archiv _ 2010

- Ich bin mit einem Fahrzeug reisen, das sich hervorragend für die Personenbeforderung auf Strasse eignet. Wenn ich dich unterwegs treffe als Fußgänger, und die Lage es erlaubt, es ist gut möglich das ich dich einlade, ein Stück mitzufahren. In den Städte, wo ich mich aufhalten werde, und wo sowohl die Steigungsgrad als auch meine physische Lage es ermöglichen, ich werde gerne wieder mal eine Art "Taxi-service" anbieten. Nutze dann die Gelegenheit, da es dir nichts kosten wird, hochstens vielleicht einige Auskünfte über den Ort, falls du dort dich auskennst.

-  D ort wo ich am Ende jedes Tagesetappe landen werde, werde
Ich Übernachtungsgelegenheit und Parkgelegenheit über Nacht sehr gut brauchen.
 Ich kann  dem oben beschriebenen Reiseplan zufolge, Tag mehr Tag weniger, mit einer gewisse Sicherheit das jeweilige Übernachtungsort voraussehen.
Ich würde mich jedenfalls sehr freuen, wenn Personen der interessierten Gegenden sich bald melden würden, per E-mail, und mich darüber Tipps geben würden, wo übernachten, wo essen, was besuchen, wo ein Fahrradwerkstatt finden, und andere für einen Pilger/Reisender nützliche Auskünfte.

- I ch wäre darüber hinaus sehr dankbar, falls jemand aus den jeweiligen Orten mich beherbergen könnte. Ich muss dabei noch erwähnen, das die Rikscha braucht nachts in einem Ort geparkt werden, das ihr vor Beschädigungen und Diebstahl Schutz bietet.

- D ie straße steht jedem zur Verfügung: falls du ein Fahrrad hast und in der jeweiligen Gegend dich befindest, ich wäre sehr froh mit dir ein wenig von meiner Weg zu teilen.

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Archiv _ 2008

Die Rikscha: das echte umweltfreundliche Auto: fährt mind. 100 km mit 1 kg Nudeln und führt dich fast überall hin! Freude
mit niedrigem Verbrauch
home Wie ich zur Idee kam, mit einer Rikscha von Stadt zu Stadt und über Länder zu radeln.

Nicht alles ist uns möglich. Lassen wir uns aber das am möglichsten nicht unmöglich erscheinen




Mein Name ist Rocco Marvaso, ich bin in Genua (Italien) geboren und aufgewachsen, und seit einigen Jahren arbeite ich in München als bildender Künstler, Graphiker und... Rikscha-fahrer.

Ich bin am Freitag den 24. August 2007 vom München aus auf einer Rikscha aufgebrochen, eines jener Dreiräder, mit denen man Leute kutschieren kann, und radelnd eine festgelegte Route zurückgelegt. Nach drei Wochen, am Sonntag den 16.September 2007, bin ich damit in Genua angekommen.

Die grössere Städte die ich dabei besucht habe: Bolzano, Trento,Verona, Vicenza, Padova, Rovigo, Mantova, Parma, Piacenza, Lodi, Milano, Pavia, Voghera, Tortona, Ovada.

Was ursprünglich als eine bloße ökologisch Aktion gedacht war, bestand darin, drei Wochen lang mit einem Rikscha-Taxi über die Alpen und durch die Poebene zu reisen, auf welchem gewisse Botschaften zur Thematik "Fortbewegung mit niedrigem Verbrauch" angebracht waren. Hierbei wurden Fußgänger, Passanten und andere Verkehrsteilnehmer mit Themen des energetischen Verbrauchs beim Personentransport und unserer ökologischen Verantwortung konfrontiert, die wir nicht nur gegenüber unserer eigenen Umwelt, sondern auch der unserer Kinder haben. Ich habe allen Leuten, die nicht gleich erschrocken sind, eine kurze, kostenlose Probe-Mitfahrt angeboten. In den oben genannten Städten habe ich ein kostenlosen, demonstrativen Taxiservice veranstaltet.

Hintergrundtatsachen.

Dies ist ein Projekt, das mir schon seit einigen Jahren im Kopf rumspukte. Einfach, weil ich es besonders ungerecht fand, immer wieder die Strecke zwischen München und Genua mit dem Auto oder dem Zug zu fahren, ohne wirklich Erfahrungen in den dabei durchquerten Regionen gemacht zu haben. In meiner Vorstellung war die Poebene bisher ein sinnloses Nacheinander von Fabriken und riesigen anonymen Anbauflächen, obschon ich mir sicher war, dass es ein sehr interessantes Erlebnis sein konnte, wenn man durch sie endlich einmal in einer angemessenen Geschwindigkeit fahren würde, kaum schneller als ein rennender Mensch, bequem auf einem Sattel sitzend und in ständigem Kontakt mit den Einheimischen.

Zu diesem rein privaten Vorhaben hat sich im Laufe des vergangenen meteorologisch bizarren Winters das Bedürfnis hinzugefügt, ein aktives Verhalten in Sachen Ökologie an dem Tag zu legen, indem ich meinen kleinen Beitrag beisteuerte, um mir und meinen Kindern eine lebbare Zukunft zu ermöglichen.

Während sich das Klima immer extremer entwickelt, die Wüsten sich ausbreiten, die Ozonschicht ständig dünner wird und schon heute Menschen auf einer immer größer werdenden Fläche des Planeten sich den Sonnenstrahlen nicht mehr aussetzen können ohne Schaden zu leiden, - und jetzt endlich zweifelsohne klar geworden ist, dass gewisse menschliche Aktivitäten eine relevante Rolle in diesem Verfall spielen, - bringt es nichts den „Schwarzen Peter" weiter zu schieben, auf der Suche nach dem großen Verbrecher - sei es Amerika, China oder Multinationale, skrupellose und gekaufte Politiker, als deren Opfer wir uns fühlen können.

Es ist nicht hilfreich zu warten bis die Politik die einfache Menschen zwingt, der Umwelt Respekt zu zollen, ihren Verbrauch zu mäßigen und ihre Lebensgewohnheiten umzustellen.
Wenn Eure Kinder und Enkelkinder eine nie dagewesene Massenwanderung Richtung Nordeuropa erleben werden, weil weite heute noch bevölkerte Gebieten in ausgelaugte, in wüstenartige Regionen verwandelt sein werden, sie im Schatten werden leben müssen, weil keine Ozonschicht sie mehr schützen kann, dann, - auch wenn das eine pessimistische Zukunftsvorstellung bleiben sollte, - BITTE (!) fühlen wir uns ALLE verantwortlich, und zwar nicht nur zu feierlichen Angelegenheiten, bei denen es nützlich sein kann ökologisch aufzutreten, sondern in ALLEN kleinen und großen Tätigkeiten unseres Alltagslebens !

Die Botschaft, die ich an meine Aktion binden versucht habe, wollte in keinster Weise 'no global', oder sonstige radikal-kritische gruppen sich anzueignen.
Man sollte nicht jemanden oder etwas der Weltzerstörung anklagen, sondern sich selbst einladen, in sich zu gehen und zuerst zu sehen, was man dort ändern kann. Als 'Parole', die ich an die Aktion knüpfen möchte, habe ich deshalb gedacht an: "FELICITÁ A BASSO CONSUMO", Freude bei niedrigem Verbrauch.
Ein Gedanke, der im Einklang sowohl mit der christlichen Lehre steht, als auch in ferneren Kulturen verbreitet ist. Ich bin sogar sehr überzeugt, dass dieses Prinzip eine der Grundlagen des menschlichen Daseins darstellt, von Anfang an im Kontrast mit dem Streben nach illusorischer, materieller (Üb)Erfüllung.

In meinem Kommunikationsanliegen, bedingt von meinem visuellen Auftreten auf der Reise mit der Rikscha, habe ich mich nur auf einen Aspekt unseres Verbraucherseins konzentrieren, nämlich auf den der Fortbewegung von Personen. Dabei ließ ich die Möglichkeit offen, dass jeder einzelne das Prinzip auf anderen Gebieten seiner Notwendigkeiten einsetzen konnte.

Viele von uns bewegen sich zum Beispiel gewöhnlich mit dem Auto, einige mit dem Flugzeug, oder träumen davon, nach Belieben im Nu von Ort zu Ort fliegen zu können. Aber wenige haben eine deutliche Vorstellung von dem Ausmaß des Schadens an der Umwelt, den sie mit einem einzigen Flug verursachen. Wenn wir mit einem Flugzeug fliegen wollen, sind meistens unsere Gedanken geblendet von dem allmächtigen Kultus um das "Alles und Sofort".

Wir können uns z.B. nur eine Woche auf den Kanarischen Inseln leisten, weil unsere Arbeit uns nicht erlaubt, mehr als eine Woche frei zu nehmen. Unvernunftig schein uns für unsere personliche Traum die Vorstellung, tagelang im Schiff zu verbringen, um den Zielort zu erreichen. Dasselbe unangenehmes Gefühl ds wir bekommen, indem wir lieber mit Auto als mit dem Fahrrad zu unsere Freunde einige kilometer von uns entfernt fahren. Niemand kann oder will uns eindeutig darauf hinweisen, das im ersten Beispiel wir verbrennen Tonnen von foxilen Treibstoff, während im zweiten 'nur' ein liter davon.

Andererseits zwingt uns unser Lebens- und Arbeitsrhythmus sowie unsere Alltagskultur so oft und so schnell wie möglich einfach irgendwohin, weit weg "abzuhauen". Um dieses Stück illusorische Freude zu erreichen, sehen wenige über ihre eigene Nase hinaus. Einmal auf die Kanarischen Inseln zu fliegen ist so schädlich wie ein ganzes Jahr Autofahren, und es bedeutet schließlich eine ERNSTE GEFÄHRDUNG DER LEBENSGRUNDLAGEN UNSERER KINDER UND KINDESKINDER.

Nach meiner Überzeugung ist es von allererster Priorität, dass ein viel größerer Teil der Bevölkerung, - speziell derjenige der sich selbst als zu arm oder zu ungebildet einstuft, um sich über sein Monatsgehalt hinausgehend Sorgen zu machen, - die Augen öffnet und realisiert, dass ein System, indem das Ziel die -angebliche- Befriedigung des Individuums ist, welches aber durch maßlosen Konsum von Gütern und Resourcen erreicht werden soll, - gar kein Weg zur Erfüllung sein kann, sondern zu ständige Frustration führt.
Bei der Erziehung des allgemeinen ökologischen Gewissens sollte die alleinige Verantwortung weder dem Staat überlassen werden, da dieser selbstverständlich von wirtschaftlichen Interessen beeinflusst ist, welche nicht immer dem Gemeinwohl entsprechen, noch der Kirche, die auch schon lange keine universelle erzieherische Rolle mehr innehat. Eben diese Aufgabe wäre heutzutage so wichtig, um für die absoluten Werte unserer Umwelt zu sensibilisieren, indem grundlegende Prinzipien wie die Liebe zur Schöpfung, das Maß gegenüber den weltlichen Versuchungen des Menschen und allgemeine Bescheidenheit gefördert werden. All diese Prinzipien wären auch die richtigen Voraussetzungen für eine "Selbstrettung" des Menschen aus tatsächlichen oder vermeintlichen Perversionen unserer Zeit.

Ich bin überzeugt, dass ein breiteres ökologisches Gewissen in den Massen besser gedeihen kann, wenn es unter den einfachen Menschen selbst wächst und nicht nur von einer höheren und abstrakten Institution aufgezwungen wird.
Diese und daran geknüpfte Themen habe ich hin und wieder in den Mittelpunkt von Gesprächen gestellt, die ich meinen gelegentlichen Fahrgästen aufgetischt habe.
Wie in einer Art von beweglichem "Info-Stand" habe ich versucht genau bei Denjenigen Interesse an einer Debatte über energetische Sparsamkeit von Transporten, die eigentliche menschliche Notwendigkeit sich fortzubewegen, den Lebensstil, etc., zu erwecken, die sich von diesen Themen nicht angesprochen fühlen.

Ich habe hin und wieder in dem Poebene Menschen versuch zu überzeugen, dass es überhaupt nicht unvorstellbar ist, sondern sehr Vorteilhaft und bemerkenswert, wenigstens was die Poebene betrifft, auf das Auto zu verzichten und auf eine Rikscha umzusteigen, ein Fahrzeug das keinen fossilen Treibstoff verbraucht, dafür aber Freude und Wohlbefinden bringt.

Schlussfolgerungen

An meine Ankunft in Genua musste ich schliesslich feststellen, das ich weit übergeschätzt hatte, was eine solche Reise an Energie, Gefahren und Kapital kostet.

Deswegen bin ich ein Monat später nochmal von Genua auf demselben Gefährt gen Süden aufgebrochen, diesmal in einer rein private Reise, um in Rom und danach in Kalabrien meinen Verwandten Besuch zu statten.
Am 3.november 2007 fuhr ich von Genua ab, und ohne große Mühe erreichte Rom am 16.november, und von Römische Hafen Civitavecchia wenige tage später schiffte ich mich und meinen Gefährt nach Palermo ein.
Von dort fuhr ich weiter auf der Küstenstrasse bis nach Messina, und jenseits des Messina Meeresenge fuhr ich fort bis ich am 28. november in Cittanova ankam, Endziel meiner Reise.

Ich hoffe, mit meine Reiseberichte und die Informationen auf dieser Website, ein bisschen mehr Selbstkritik in manchen einzuschalten, die glauben zu wissen was sie wollen, und andere Menschen zu beruhigen, was längere Strecken angeht: riesige Entfernungen mit dem Fahrrad oder Fahrrad-ähnliche Fahrzeuge, oder gar zu fuß hinter sich zu legen, ist längst einfacher wie es sich anhört, und viel weniger Energie-aufwendig wie man sich vorstellen kann !

Reisedokumentation: Vorwort


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